Mittwoch, Oktober 10, 2007

Kealakekua Bay


"Die Stadt, ich hab sie ja so satt", sang einst Herman van Veen, und wenn man einige Zeit in Honolulu verweilt, dann weiss man, was Herman zu sagen versucht. Dem Wahnsinn entkommen ist hier kaum möglich. Oder doch?
Als wir in der Maschine nach Kailua-Kona sitzen, habe ich noch keine Ahnung, was mich erwartet.
Ich weiss, dass das Haus in der Bucht unglaublich schön gelegen ist, und dass der Vulkan nicht mehr als zwei Autostunden entfernt vor sich hin brodelt.
Als wir dann ankommen, kann ich es kaum glauben...
Dieser einzigartige Platz ist um längen schöner als jeder Sandstrand auf Oahu, und die Energie dieser Insel packt dich augenblicklich.
Nach der wohl stillsten Nacht meines Lebens machen wir uns auf zu Uncle Anson und Auntie Ann, die zwei Stunden entfernt am Fusse des Vulkans irgendwo im Nirgendwo leben. Sun schlägt auf der Rücktour vor, am Crater Halt zu machen - und uns verschlägt es den Atem. Man kann Mutter Erde nicht näher sein als hier. Und wieder eine Nacht - in der Stille. Einzig die Brandung

Es gibt Momente im Leben, die bewegen uns so sehr, dass es kaum mehr möglich ist, sie zu teilen. Seit ich nunmehr vor einem Jahr hier auf den Inseln gelandet bin, habe ich so manchen Augenblick genossen, und ebenso verzweifelt versucht, hier und da Missstände nicht kommentarlos beiseite zu schieben; hab geweint und gelacht, aus dem Vollen geschöpft und ins Leere gegriffen - das ganz normale Leben eben.

Aber in dem Augenblick, da ich schnorchelnd in der Bucht trieb, umringt von ungefähr zehn bis fünfzehn Tieren, und ich den Atem am liebsten für immer angehalten hätte um länger mit ihnen abzutauchen, da wurde mir nochmals bewusst, dass einige Dinge im Leben einfach keiner Erklärung bedürfen. Die Delphine konnten ihre Neugier kaum zügeln, und wir nur schwerlich unsere Begeisterung und Rührung.... an diesem Morgen um 7.00 a.m. in der Bucht von Kealakekua Bay.

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