Ganz oder gar nicht
Aus dem Leben eines Musikers, Traumtänzers und manchmal hoffnungslosen Idealisten.
Dienstag, November 26, 2013
Freitag, Februar 15, 2013
Germany - 0 points!
Peinlicher geht es kaum noch. Ein totales Plagiat vom schwedischen Siegertitel Euphoria, das Deutschland jetzt in Form der Dance-Popper CASCADA nach Malmō schickt.
Ihr seit doch nicht mehr zu retten...
Es ist ohnehin ein Jammer, zu was diese Veranstaltung in den letzten Jahren verkommen ist. Mit dieser mediokren Copy wirds eine vorhersagbare Bauchlandung, das ist sicher.
Ein Armutszeugnis aller erster Güte, und ein Schlag ins Gesicht von Saengerin/Siegerin LOREEN.
Ich würde zu gerne wissen, was die schwedischen Verantwortlichen des diesjährigen Eurovision Song Contests davon halten. Das wird man aber sicher als bald der schwedischen Presse entnehmen können.
Montag, Dezember 31, 2012
Time is flowing ...
This is one of my all time favorite songs, written by Eric Woolfson and Alan Parsons.
2012 again we lost some of the most outstanding artists. And I'm painfully realizing that it's true what they say and time really runs faster the older you get. Or at least it seems that way. The painful part is not the fact that we all age with certainty and have to follow the same path, eventually. It is more the realization that my own list of accomplishments is not growing the way I envisioned it years ago.
And time is giving a rats ass about if we fulfill our propositions and get things done or not.
Eric passed away in December 2009, and for sure he built his legacy and left an unforgettable soundtrack behind. And now that I am walking straight towards my fifties, I am looking back more often, reminded by the too early passings of some of the greatest artists of music history.
Let's not end the year 2012 without remembering some of the most outstanding artists ever lived, and let's carry the hope that their work will live on for generations to come.
And time is giving a rats ass about if we fulfill our propositions and get things done or not.
Eric passed away in December 2009, and for sure he built his legacy and left an unforgettable soundtrack behind. And now that I am walking straight towards my fifties, I am looking back more often, reminded by the too early passings of some of the greatest artists of music history.
Let's not end the year 2012 without remembering some of the most outstanding artists ever lived, and let's carry the hope that their work will live on for generations to come.
Mittwoch, Oktober 05, 2011
RIP Steve Jobs
Donnerstag, Juni 25, 2009
King of Pop
Es gibt eine Menge Künstler die eine Menge Leben beeinflusst haben, aber nur wenige haben eine ganze Generation bewegt. Michael Jackson war nicht nur einer dieser wenigen, er war in so ziemlich jeder Faser seines Lebens ein Unikat. Sein Musikvideo "Thriller" revolutionierte die Welt der Musikvideos, seine Bühnenshows waren atemberaubend, und keiner produzierte je solch ausgezeichnete Alben. Es würde die heutige Popkultur schlicht weg nicht geben ohne MJ.
Kontrovers sein Leben und seine Taten. Doch kennt man seine Geschichte, verwundert einen jegliche Extravaganz nicht mehr wirklich.
Doch was wissen wir schon, die wir ihn nie wirklich trafen, ihn nicht wirklich kannten? Wir werden gefüttert mit Breaking News, und mein Respekt für den Berufsstand des Journalisten hat extrem gelitten seit ich in den USA lebe.
Also erinnere ich mich seiner künstlerischen Taten statt seiner aussergewöhnlichen Lebensart. Und eben diese waren es, die mich nächtelang hinter der Konsole meines Studios haben sitzen lassen, um meine Ohren zu schulen und meine Produktionsfertigkeit zu perfektionieren.
Nun gibt es ihn nicht mehr.
Ein trauriger Tag für die Welt, die Musik und die Popkultur.
Freitag, Januar 30, 2009
Viel passiert ...
...seit dem Earthday; - und meinem letzten Eintrag hier im Blog. Derzeit schreiben wir bereits das Jahr 2009, und die Welt erlebt eine Krise nach der anderen, - was nicht wirklich überrascht, hat man denn in den vergangenen Jahren hier und da mal hinein gehört in die ein oder anderen Diskussion...!
Die Vereinigten Staaten von Amerika können auf einen historischen Moment zurückblicken, den 04. November; der Tag, an dem Martin Luther King´s Traum wahr wurde, und die Mehrheit der USA ihren ersten African-American zum Presidenten wählte.
Mittlerweile im Amt, schaut eine ganze Nation, gar die ganze Welt, auf einen jungen, dynamischen und aussergewöhnlich idealistischen Mann aus Hawaii, und niemand würde mit ihm tauschen wollen, hinterließ sein Vorgänger doch nichts als Scherben.
Die Wallstreet brach einfach mal so zusammen, "über Nacht"..... wie so manchem Glauben gemacht werden sollte, und helfende Regierungen schmissen die Milliarden nur so um sich - Hilfspakete an all die Banken, deren Schuld an dem Desaster man mediengerecht aufbereitet der Masse zum Frühstücks-TV servierte.
Während die bayerische CSU erstmals im Landtag die Mehrheit verliert (seit ....ähm... wie viel hundert Jahren ??), fallen die Russen im Kaukasus ein, und
die Olympiade in China wird zu einem weltweiten Aufschrei für ein freies Tibet.
Nun, Tibet ist noch immer nicht frei, und ide Olympiade fand statt; einfach so. Nach wie vor bauen chinesische Frauen in grossen Fabriken unsere kleinen, süssen iPods zusammen, und Steve Jobs, so sagte man mir, sehe todkrank aus.
Alles in allem ein ganz normales Jahr des ewig wachsenden Wahnsinns, wenngleich die globale Erderwärmung plötzlich ein "ernstzunehmendes Thema" ist ; jetzt, 25 Jahre nach dem man davor warnte ..... !
Ach, das sind doch nur kleine zu vernachlässigende Reaktionsverzögerungen der "intelligentesten" aller Spezies,..
macht nix, dafür haben wir ja dann nen Earthday .... in 2009.
Und hier noch eine kleine Link Empfehlung (einfach auf PLAY drücken, zurücklehnen, und sich das Filmchen bis zu Ende ansehen! Viel Spass!)
http://www.storyofstuff.com
Dienstag, April 22, 2008
Earth Day
Es ist der 22.April 2008, ein besonderer Tag ..? Nein, ein gewöhnlicher Dienstag, sollte man meinen. Ein Blick aus dem Fenster des Cafe´s bestätigt den Eindruck: Trucks fahren entlang der H1 Richtung Waikiki, und nicht weniger Rental Cars tun es ihnen gleich, in entgegen gesetzter Richtung, in den Osten der Insel. Die Parkplätze vor dem Coffee Bean & Tea Leaf sind nahezu alle besetzt, so wie mit Sicherheit jeder Parkplatz in Honolulu morgens um 10.55 Uhr.
Auf Oahu gibt es derzeit mehr Fahrzeuge als Menschen, und nur die wenigsten dieser Fahrzeuge sind "Kleinwagen". V8 Pickups, SUV´s mit unzähligen Pferdestärken, und 25 Liter/100km kann man hier als Standard bezeichnen.
Es ist Earth Day, und auf den Inseln von Hawaii präsentiert sich dieser in gewohnter Schönheit. Viel Sonne, türkis blaues Wasser an vielen Küstenstreifen, auffrischende Trade Winds, die die Sommer hier erträglich... und Hawaii zum Surferparadies Nummer eins machen.
Niemand spricht laut darüber, dass an den Stränden von Waikiki mittlerweile kein Fisch mehr zu Hause ist. Mülltrennung ist hier in den Kinderschuhen, und nur in besseren Wohngegenden Teil des Entsorgungsprogramms. Ansonsten kippen hunderte von McDonalds, Zippys, KFC´s, Burger Kings, Taco Bells und wie sie alle heissen ihren gesamten Mix aus Kunststoff, Aluminium, Blech, Pappe und Bioresten schön in ihre Container, die dann täglich geleert werden. Ganz zu schweigen von all den Einkauf-Malls, Hotels und Restaurants hier auf Oahu.
Na, jedenfalls ist das riesen Loch, in dem man alles schön verbuddelt hat in den letzten Jahren, voll, und die Verbrennung von all dem Dreck zwecks Energiegewinnung ist ja nur ein Teil des Ignoranzprogramms. Welcome to Hawaii.
Es ist Earth Day, und einer der Initiatoren ist gewiss kein anderer als Jack Johnson, Surfer, Musiker, Aktivist und auf den Inseln hier zu Hause. Nun, vielleicht schliesst sich ja so der Kreis, hier, auf Hawaii. Und während die amerikansiche Konjunktur weiter den"irakischen Kriegs-Bach" runtergeht, gedenkt man weltweit Mutter Erde, ruft zum Handeln auf gegen das Sterben unseres kostbarsten Geschenks. Ob die Chinesen das auch so sehen .....? Na, da darf gezweifelt werden.
In diesem Sinne - macht einfach jeden Tag zum Earth Day, jeder für sich, ein kleines Stück. Das würde schon ne ganze Menge bewegen. Denn wie heisst es so schön: Hoffnung ist das letzte, das stirbt...!
Happy Earthday
Montag, März 24, 2008
"Wie minge Drache fleeje..."
...was soviel heisst wie "Wie mein Drachen fliegen ..." und ist der Titel eins Bläck Föös Songs aus den achtzigern. Wahrscheinlich nur eingefleischten Bläck Föös Fans ein Begriff. Wie auch immer .....
Ich weiss nicht, warum ich gerade an diesen Song dachte, als ich heute Morgen auf dem Weg zum Coffee Bean & Tea Leaf Shop den jungen Vater mit seinem Sohnemann sah, und sie einen wunderschönen Drachen steigen liessen. Hier auf Hawaii mit nahezu täglicher Windgarantie eine wirklich schöne Sache. Und der Mini - er war vielleicht drei oder gerade mal vier - hatte sichtlichen Spass an der Windspielerei. Ich erinnere mich gut, wie oft meine Tochter und ich das geplant und auch des öfteren versucht haben. Die letzte Drachen-Session scheiterte kläglich an einer abhanden gekommenen Querstrebe, die zu ersetzten nicht möglich war.... mitten auf dem Feld im nichts. Aber es gab Wind.... an einem kalten Frühlingstag auf den Feldern, weit weg von hier.
Das ist nun auch schon wieder einige Jahre her. Ich bleibe also stehen, John Mayer auf den Ohrstöpseln meines iPods, und schaue dem Drachen nach. Am Ende der Leine die grossen Augen des kleinen Mannes...
Die Zeit, sie fliegt... und ich denke: manchmal fehlt mir der richtige Wind, selbst hier,...
Donnerstag, Dezember 13, 2007
Kalendertürchen
Schon wieder ist Dezember. Die Aussentemperatur beträgt in etwa 81°F, bewölkt bis sonnig, Wind von Süd-Ost. Und selbst wenn noch so viele Lichter die Häuser und Palmen schmücken, und die Radiostationen hier vierundzwanzig Stunden lang Christmassongs durch den Äther jagen (ohne Commercial-Breaks!!) - mein Weihnachtsgefühl will sich einfach nicht einstellen, hier in der Mitte des pazifischen Ozeans.
Ich vermisse das kalte Nass, das Eiskratzen am Morgen und die frühen Abende in Cafés. Den Schnee, wenn er denn kommt. Glühwein auf den Weihnachtsmärkten..... Ja, all das ist Weihnachten für mich.
War ich doch ein ausgesprochener Weihnachtsfreak, wenn man dem Kind denn einen Namen geben will. Das ging zuweilen sogar soweit, dass mein ITT Cassettenrekorder (selbstredend in Mono - wir sprechen hier gerade über die siebziger Jahre) die hauseigene Weihnachtslieder-Sammlung bereits Ende Oktober zum Besten gab. Mein Vater schüttelte nur verständnislos den Kopf, während meine Mutter ernsthaft in Erwägung zog, mit mir zum Arzt zu gehen...
Meinen Bruder überzeugte ich so oft es mir möglich war, sich meinen Bastelattacken anzuschliessen.
Nicht zuletzt gründete ich, wenn man es genau nehmen will, meine erste Band mit weihnachtlicher Intension. Nun gut, wir waren ein Trio, zogen durch die kalten Strassen des Ortes am Abend vor Weihnachten und gaben unser hart erprobtes zu Gehör. Drei Jahre später waren wir schon zu zehnt.
All das ging über die Jahre Stück für Stück verloren, überdeckt vom Medienwahnsinn, verschlungen vom älter werden und überholt von der Offensichtlichkeit, dass Romantik keinen wirklichen Platz mehr hat in unserer hektischen Zeit.
Heute jedoch ist mir all das so nah wie nie, begleitet von einer seltsamen Sehnsucht und vielleicht sogar ein wenig Heimweh. Und es scheint, als brauche man die Jahre der Abstinenz und Gleichgültigkeit, um dann schlussendlich wieder das zu empfinden, was Weihnachten immer so einzigartig und aussergewöhnlich machte.
So öffne ich dann mein dreizehntes Kalendertürchen mit Bedacht, auch wenn ich den Schokoladen-Adventskalender anschliessend wieder in den Kühlschrank legen muss.... hier, in Honolulu.
Ich wünsche allen ein wunderbares Weihnachtsfest!
Mittwoch, Oktober 10, 2007
Kealakekua Bay
"Die Stadt, ich hab sie ja so satt", sang einst Herman van Veen, und wenn man einige Zeit in Honolulu verweilt, dann weiss man, was Herman zu sagen versucht. Dem Wahnsinn entkommen ist hier kaum möglich. Oder doch?
Als wir in der Maschine nach Kailua-Kona sitzen, habe ich noch keine Ahnung, was mich erwartet.
Ich weiss, dass das Haus in der Bucht unglaublich schön gelegen ist, und dass der Vulkan nicht mehr als zwei Autostunden entfernt vor sich hin brodelt.
Als wir dann ankommen, kann ich es kaum glauben...
Dieser einzigartige Platz ist um längen schöner als jeder Sandstrand auf Oahu, und die Energie dieser Insel packt dich augenblicklich.
Nach der wohl stillsten Nacht meines Lebens machen wir uns auf zu Uncle Anson und Auntie Ann, die zwei Stunden entfernt am Fusse des Vulkans irgendwo im Nirgendwo leben. Sun schlägt auf der Rücktour vor, am Crater Halt zu machen - und uns verschlägt es den Atem. Man kann Mutter Erde nicht näher sein als hier. Und wieder eine Nacht - in der Stille. Einzig die Brandung
Es gibt Momente im Leben, die bewegen uns so sehr, dass es kaum mehr möglich ist, sie zu teilen. Seit ich nunmehr vor einem Jahr hier auf den Inseln gelandet bin, habe ich so manchen Augenblick genossen, und ebenso verzweifelt versucht, hier und da Missstände nicht kommentarlos beiseite zu schieben; hab geweint und gelacht, aus dem Vollen geschöpft und ins Leere gegriffen - das ganz normale Leben eben.
Aber in dem Augenblick, da ich schnorchelnd in der Bucht trieb, umringt von ungefähr zehn bis fünfzehn Tieren, und ich den Atem am liebsten für immer angehalten hätte um länger mit ihnen abzutauchen, da wurde mir nochmals bewusst, dass einige Dinge im Leben einfach keiner Erklärung bedürfen. Die Delphine konnten ihre Neugier kaum zügeln, und wir nur schwerlich unsere Begeisterung und Rührung.... an diesem Morgen um 7.00 a.m. in der Bucht von Kealakekua Bay.
Mittwoch, August 08, 2007
Stummer König
Ein trauriger Tag, dieser 07. August 207, nicht nur für den Zoo von Honolulu, sondern für die ganze Insel Oahu.
Fast 22 Jahre sind ein stattliches Alter für einen männlichen Löwen, doch alterschwache Nieren und ernste Arthritis Probleme liessen die Verantwortlichen des Zoos eine humane und doch schwere Entscheidung treffen. Apollo, so der Name des 1985 in Canada geborenen Löwen, wurde am Morgen eingeschläfert. Er residierte seit 1986 im Zoo von Honolulu, und hinterlässt seine beiden Damen Ethel Lousie und Samantha, ebenfalls bereits 21.
Ein schwerer Abschied, auch für die angrenzende Nachbarschaft in Waikiki. Apollos Brüllen war jeden Morgen und Abend zu hören, und ohne Frage ein Teil des Kapiolani Park und der Kapahulu Avenue.
Ich erinnere mich gut, als ich vor einem Jahr in Hawaii ankam. Wir bewohnten ein Penthouse im Waikiki Grand, genau gegenüber des Zoo. Kein Abend und kein Morgen, an dem Apollo nicht zu hören war. Ich stand des öfteren auf der Dachterrasse, blickte hinunter in den Zoo, und obgleich ich ihn nicht sehen konnte, wusste ich doch immer, dass er da war. Ich lächelte, wissend, dass er immer der König sein wird- selbst als einer, der in einem Zoo zu Welt kam und die afrikanische Steppe niemals gesehen hat.
Die Insel wird ihn vermissen - neben den trauernden Pflegern wohl am meisten seine beiden Damen.
Mittwoch, August 01, 2007
Sorge dich nicht ...
"...lebe!"- so lautet der Titel eines Kassenschlagers der Endachtziger, und das ist im Grunde ja eine wirklich zu empfehlende Philosophie, wie ich meine. Aber mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass nur die vollends balancierten und im Zentrum ihres seins stehenden nahezu sorglos sein können, so ist es sicher ganz hilfreich hier und da, sich ein paar Sorgen zu machen. Denn schlussendlich führt nur das dazu, dass man Dinge angeht, Missstände aufdeckt und ein klein wenig die Welt verändert.
Hier, in der Mitte des pazifischen Ozeans, zeigt sich ganz deutlich, dass zu viel Sorglosigkeit unter Umständen schmerzliche Folgen haben kann - selbstverständlich für die kommenden Generation.
Als ich vor nunmehr fast einem Jahr hier auf Oahu ankam, da suchte ich in den ersten Tagen eines vergeblich im Paradies: ´ne Recycling Mülltonne. V8 Motoren und Pickup´s so gross wie europäische Lastkraftwagen schlängeln sich ihren Weg über die H1, sechsspurig zum Teil. Von fliessendem Verkehr kann keine Rede sein.
Oh ja, ich mache mir Sorgen. Um die am Strand schlafenden Kinder, weil ihre Eltern trotz nennenswertem Jahreseinkommen die Mieten nicht mehr bezahlen können. Ich mache mir Sorgen um den Müll, den man Jahr ein Jahr aus im Nordwesten der Insel verbuddelt hat, bis nix mehr ging. Ja, ein wenig sorge ich mich, wenn japanische Grossinvestoren, die ihr Geld hier jahrzehntelang in Immobilien gesteckt haben, einfach das Weite suchen, und jede zweite Villa Wind und Wetter überlassen wird - während öffentliche Schulen und Kindergärten finanziell ausser Stande sind, ein Dach zu reparieren.
Wohin all die Milliarden an Steuergeldern in Hawaii fliessen, weiss keiner so wirklich - jedenfalls nicht ins Gesundheits - und Sozialsystem, in Strassen, Umweltschutz oder Schulen.
Tja, manchmal sorge ich mich eben ein wenig... wenngleich ich lebe - und derzeit an einem der schönsten und aussergewöhnlichsten Orte auf diesem Planeten.
Montag, Juli 09, 2007
S.O.S
Nun sind wir also angekommen: letzter Halt-Climate Crisis. Selbst den Vereinigten Staaten gehen die Argumente aus, weiterhin so zu tun, als wäre das alles nur ein schlechtes Szenario der Hollywood Industrie. Nope. Willkommen in der Realität.
Ob uns tatsächlich 10 Jahre bleiben, durch all die favorisierten Massnahmen dem Klimawandel Herr zu werden, bezweifle sicher nicht nur ich. Im Klartext heisst das nämlich: Auto stehen lassen, Sparbirnen in die Fassung, Heizung runter und nicht zuletzt Feierabend mit Pfennigmarkt-Einkäufen (das grösste Übel, das der Kapitalismus je hervorgebracht hat).
Den "Run" auf die klimafreundlich hergestellten Produkte will ich erstmal sehen. Klinge ich etwa pessimistisch? Nein - das will ich ganz und gar nicht. Ich praktizier all das Umwelt-Gedöne schon seit mehr als 20 Jahren, von Pessimismus keine Spur. Ich trenne noch immer meinen Müll, (wenn es auch hier in Honolulu derzeit eine wirkliche Herausforderung ist....), und sammle Plastik auf. Mein Wasserhahn läuft nicht unentwegt beim Zähne putzen, und selbst unterwegs läuft die Dusche irgend eines Hotels nicht unsinniger weise. Man könnte es Idealismus nennen...
Ich hoffe einfach, dass die Power dieses 07.07.2007 noch ein wenig länger anhält, und sich die durch Petitionen angesprochenen Nationen wirklich darauf einlassen, ihren Eitelkeiten und industriellen Druckmachern einmal nicht nachzugeben und etwas zur Rettung dieses Planeten zu tun.
Und es macht mich ein bisschen stolz, dass es wieder einmal die Musiker waren, die sich bereit erklärten, in weltweiter Einigkeit dafür einzustehen: für etwas, das uns alle betrifft.
Dienstag, Dezember 26, 2006
Mele Kalikimaka
"Nun sind sie vorbei, die festlichen Tage..."
So in etwa begann der Blog-Eintrag zum letzten Weihnachtsfest. 365 Tage später und um einen Geburtstag reicher tippe ich ein paar Thoughts ins treue und noch immer stabil laufende Laptop - doch sitze ich hier am anderen Ende der Welt, in einem anderen Leben und unter einem wirklich differenten Sternenhimmel.
Und auch hier, in der Mitte des Pazifik, macht man sich so seine Gedanken über das Gewesene, das Kommende und nicht zuletzt über Sinn und Unsinn unseres konsumgesteuerten Wahns. Und während auf der einen Seite der Insel die Sonne untergeht und Strände in traumhafte Farben tränkt, kämpfen auf der anderen Seite die Wolken über den vulkanischen Gipfeln ihren abendlichen Kampf, so dass man den Regen schon sehen kann.
An einem Platz wie diesem, wo kein Tag dem anderen gleicht und Mutter Erde jeden Tag aufs neue zeigt, wie unsagbar schön sie ist,... an eben diesem Platz schmerzt einen jeder Schritt in Richtung Gleichgültigkeit und Ungleichheit mehr als anderswo - vermutlich. Und das Fest wird zu einem wirklich Besinnlichen.
Wenngleich der Schnee fehlt, die Kälte, der Glühwein,... und nicht zuletzt die Augen meiner Tochter - Lichterglanz und Kinderaugen gibts auch hier, und nirgendwo sonst sah ich soviel Bereitschaft, andere teilhaben zu lassen am eigenen Glück.
Vielleicht etwas, was ich erneut gelernt habe: Manchmal gehts halt nicht "ganz" - aber es muss dann nicht immer gleich "gar nichts" sein ...!
Mele Kalikimaka
Montag, Mai 29, 2006
Ein Stück Musik
"Alle Worte die ich sage sind nur Blindtext,
und ich warte, dass irgendwer was einsetzt..."
(Tom Albrecht; "Fern von Hier")
Da entdecke ich beim stöbern und recherchieren einen nicht mehr ganz neuen Artist in den Fluten des "WeltWeitenWahnsinns" und stelle mir erneut die Frage, was die deutsche Musikindustrie eigentlich noch alles an sich vorbeiziehen lässt, während irgend eine Andrea Berg ihren Unsinn in die Charts lügt und die fünfhundertachtundzwanzigste Castingshow der ohnehin schon jämmerlichen TV-Welt den Rest gibt.
Wir werden sehen.
Das Album des Herrn Striegl geht jedenfalls in die Endphase, Mischtermine stehen fest, und es wird ohne Frage ein schönes Stück Musik.
Dann kommt der Sommer, und meine Reisetasche wird erneut den Aufenthaltsort wechseln. Seltsam, wie sehr man sich an diese Heimatlosigkeit gewöhnen kann. Offensichtlich findet man die Dinge stets dort, wo man sie nicht vermutet, und eines fand ich ohne Frage wieder in den vergangenen Monaten: ein ganzes Stück Musik.
to be continued ...
Mittwoch, Mai 10, 2006
Der gute Geschmack
Ich fahre den Wagen bei satten vierundzwanzig Grad aus der Kölner Innenstadt und komme soeben von einem sehr netten wie auch informativen Treffen (neudeutsch: Meeting). Nach so manch verbalakrobatischer "wir ändern die Welt Attetúde" und unzähligen Kaffees mit den verschiedensten Collaborationsanwärtern (die man sich im Nachhinein hätte schenken können), ging es bei diesem Treffen ausnahmsweise mal um das, was eigentlich meine Passion ist: um Musik, Inhalt, Kunst und nicht zuletzt um den guten Geschmack.
Über diesen lässt sich bekanntlich streiten, dennoch ist wohl kaum noch wegzudiskutieren, dass es dieser Gesellschaft (neben so einigen anderen Wehwehchen) an eben diesem in hohem Masse mangelt.
Heute wurde ich wieder einmal davon überzeugt, dass es auch hierzulande noch Ausnahmen gibt, und empfehle jedem, sich folgenden Link zu gönnen: Khalil Gibran (Maraton). Es lohnt sich literarisch, wie auch musikalisch.
Kaum verlasse ich das Konrad-Adenauer Ufer, da sprudelt mir aus den Türlautsprechern des Wagens ein Beitrag des Südwestfunks ins Ohr, der sich kurz damit befasst, dass Untersuchungen zufolge die Geschmackssinne der heranwachsenden eine äusserst bedenkliche Rückbildung aufweisen. Durch den massigen Konsum von künstlichen Aromastoffen ist zum Beispiel die Geschmacksrichtung "Bitter" für fast alle Probanden nicht mehr wahrnehmbar gewesen. Naturbelassenes schmeckt für die Tespersonen fade oder zuweilen nach gar nichts. Und da die Auswahl der Nahrungsmittel eben danach getroffen wird, sind Gemüse und Obst für die Kandidaten einfach nicht auf der Liste, Erdbeershake und Zitroneneis hingegen ganz oben. Wie eine Erdbeere eigentlich wirklich schmeckt, war dann für die meisten eine (leider) enttäuschende Überraschung.
In der Hoffnung, dass die Dieter Bohlens der Nahrungsmittelindustrie alsbald von Seiten der Krankenkassen in die Verantwortung gezogen werden (ich armer Idealist.....), fahre ich der Mittagssonne entgegen und versuche, weiter zu atmen. Ein, ... und Aus.... und Ein .....und ....
Mittwoch, März 29, 2006
Sommerzeit
Ich überfliege den Feuilleton der "Zeit" und sage mir "zeitgleich", dass ich eigentlich gar keine habe - Zeit.
Noch immer amüsiert über den "Monolog des modernen Spiessers" beschliesse ich, fortan öfter meine Nase ins Geschreibe des Florian Klenk zu stecken.
Meine Agenda ist ausgefüllt, wenn auch nicht zwingend mit gewinnbringenden Aktivitäten. Aber das ist ja nichts neues. Draussen mutet es frühlingshaft an, und doch traue ich dem Gezirpe und Gezwitscher aufwachender Winterschläfer nicht wirklich. Denn erst vor wenigen Tagen noch haben meine Scheibenwischer auf der A1 Richtung Norden alles andere gewischt als Regentropfen.
Sei´s drum - ich stelle mich ein auf Latté Macchiatos im Freien, Sonnenbrille und Dreiviertel-Leinen. Nicht zuletzt baue ich auf UV-Strahlung in Massen und auf einen fulminanten Anstieg der Anzahl lächelnder Gesichter.
Also, ab in die Sommerzeit - wenn auch vorerst nur auf dem Zifferblatt unserer Armbanduhren.
Noch immer amüsiert über den "Monolog des modernen Spiessers" beschliesse ich, fortan öfter meine Nase ins Geschreibe des Florian Klenk zu stecken.
Meine Agenda ist ausgefüllt, wenn auch nicht zwingend mit gewinnbringenden Aktivitäten. Aber das ist ja nichts neues. Draussen mutet es frühlingshaft an, und doch traue ich dem Gezirpe und Gezwitscher aufwachender Winterschläfer nicht wirklich. Denn erst vor wenigen Tagen noch haben meine Scheibenwischer auf der A1 Richtung Norden alles andere gewischt als Regentropfen.
Sei´s drum - ich stelle mich ein auf Latté Macchiatos im Freien, Sonnenbrille und Dreiviertel-Leinen. Nicht zuletzt baue ich auf UV-Strahlung in Massen und auf einen fulminanten Anstieg der Anzahl lächelnder Gesichter.
Also, ab in die Sommerzeit - wenn auch vorerst nur auf dem Zifferblatt unserer Armbanduhren.
Sonntag, März 05, 2006
Tautropfenwelt
Zurück in rheinischen Gefilden lächelt mir das Leben in gewohnter Manier und vertrauter Gestalt ins Gesicht und flüstert mir ins Ohr: "Na, Pläne geschmiedet? - Vergiss es !"
Also modifizieren wir in bestmöglicher Gelassenheit die Agenda 2006 und treffen ein Abkommen. Ich füge mich und geb´ mir weiterhin Mühe, fortan halb volle Gläser zu sehen statt halb leere.
Belohnt wird diese Haltung auf dem Fuss folgend in Form von Jobs und regem Interesse an meiner Arbeit.
Striegls Album nimmt Formen an, und während Tom seine laufende Nase in Papiertaschentücher steckt, meine Schwester im Pfälzischen einschneit und der Winter sich nochmals von seiner besten Seite zeigt, sitze ich über einem Drehbuch und lese mich in das Projekt.
Zwischendurch baute ich nachts in einer Hinterhof-Wohnung am Kölner Eigelstein den Bechstein der Pianistin auseinander, während um uns herum der karnevalistische Wahnsinn tobte.
Spaghetti und sonstiges besorgten wir uns kurz zuvor in den Katakomben des Hauptbahnhofs, der nur einen Steinwurf entfernt den maskierten, tanzenden und grölenden Menschenmassen standzuhalten versuchte. Lächelnd jagten wir durch das Szenario um möglichst schnell wieder von der Strasse zu kommen. In dieser Stadt herrscht während der tollen Tage absoluter Ausnahmezustand.
Einziger Vorteil: es gab ne Menge freier Parkplätze, da die meisten mit dem Zug oder in Fahrgemeinschaften anreisten.
Sie spielte, ... ich spielte ... in die Nacht!
Ansonsten bringt ein Zitat des japanischen Haiku-Dichters Issa in diesen Tagen mein Inneres wohl am besten auf den Punkt:
Tsuyo no yo wa
tsuyu no yo nagara
sari nagara
(Diese Tautropfenwelt
ist eine Tautropfenwelt,
.. und doch ...)
Also modifizieren wir in bestmöglicher Gelassenheit die Agenda 2006 und treffen ein Abkommen. Ich füge mich und geb´ mir weiterhin Mühe, fortan halb volle Gläser zu sehen statt halb leere.
Belohnt wird diese Haltung auf dem Fuss folgend in Form von Jobs und regem Interesse an meiner Arbeit.
Striegls Album nimmt Formen an, und während Tom seine laufende Nase in Papiertaschentücher steckt, meine Schwester im Pfälzischen einschneit und der Winter sich nochmals von seiner besten Seite zeigt, sitze ich über einem Drehbuch und lese mich in das Projekt.
Zwischendurch baute ich nachts in einer Hinterhof-Wohnung am Kölner Eigelstein den Bechstein der Pianistin auseinander, während um uns herum der karnevalistische Wahnsinn tobte.
Spaghetti und sonstiges besorgten wir uns kurz zuvor in den Katakomben des Hauptbahnhofs, der nur einen Steinwurf entfernt den maskierten, tanzenden und grölenden Menschenmassen standzuhalten versuchte. Lächelnd jagten wir durch das Szenario um möglichst schnell wieder von der Strasse zu kommen. In dieser Stadt herrscht während der tollen Tage absoluter Ausnahmezustand.
Einziger Vorteil: es gab ne Menge freier Parkplätze, da die meisten mit dem Zug oder in Fahrgemeinschaften anreisten.
Sie spielte, ... ich spielte ... in die Nacht!
Ansonsten bringt ein Zitat des japanischen Haiku-Dichters Issa in diesen Tagen mein Inneres wohl am besten auf den Punkt:
Tsuyo no yo wa
tsuyu no yo nagara
sari nagara
(Diese Tautropfenwelt
ist eine Tautropfenwelt,
.. und doch ...)
Dienstag, Januar 24, 2006
Nordwind
Während ich mir im Flieger ein paar Seiten von Schätzings "Der Schwarm" reinzog, kämpfte der Co-Pilot mit der Landungsroutine bei Schneefall. Mein Rücken schmerzte, und ich dachte mit Unbehagen an die noch bevorstehende Autofahrt vom Hamburger Airport nach Kiel.
Schlussendlich ging´s dann doch - und derzeit spaziere ich mir die Bandscheiben wieder gesund.
Willie Nelson duettiert mit Bonnie Raitt in "You remain", und ich schmunzle zufrieden über den Luxus, mit Laptop und iTunes immer und überall in den Genuss meiner Songsammlung zu kommen.
Noch immer habe ich nicht wirklich den Geruch der See in der Nase, und die derzeitige Wetterlage lädt nicht gerade zu stundenlangen Spaziergängen an der Küste ein. Es sei denn, man steht auf Schmerzen in Folge von Erfrierungen an Ohren und Nase. Und irgendwie macht sich Ungeduld breit.
Ich gehe ein wenig vom Gas, reize die Gastfreundschaft einer lieben Freundin weiter aus und erkläre mich mit den Nächten auf der Couch komfortabel. Vom Gästebett zur Gästecouch - von grossen Sprüngen kann hier noch nicht die Rede sein.
Also nehm ich ´n bisschen Druckluft aus meinem Erwartungsballon und lasse mir noch ein paar weitere Tage den Nordwind um die Ohren blasen. Mal schauen, ob ich nicht doch noch so´n Headphone für das neue MP3-Handy bekomme. Fotos schiessen kanns ja schon .
Dienstag, Januar 03, 2006
Unfallfrei ins Neue ?!
Eigentlich war es ein besinnliches und schönes Silvester, umgeben von Freunden und gutem Essen. Kauend und schlemmend verabschiedeten wir das alte Jahr, und nach dem der klemmende Korken der Sektflasche dann doch noch nachgab, konnten wir das neue Jahr willkommen heissen.
Einen Martini "on the rocks" und nen Whisky später haute ich mich auf die nicht wirklich harte Luftmatratze in Toms Wohnzimmer und schlief mich müde genug nach 2006. Nachholbedarf gabs allemal, da ich in der Nacht zuvor bei Schneesturm und tendenziell steigenden 30cm Weiss das neue iBook inklusive WLAN meines Bruders an den Start brachte. Da so was ja nie wirklich problemlos über die Bühne geht, wurde es eben halb fünf. Anyway.
Die Quittung für die beiden Nachtsessions folgte aber auf dem Fuss, am Montag, in Form schleichender Schmerzen im Rücken, die sich langsam aber zielsicher zu ner heftigen Entzündung entwickelten.
Nun, die Rückenabteilung war längst überfällig, sicher, und ich versuche nicht zu jammern. Das Timing passte mir aber grad gar nicht, da ich am kommenden Sonntag im Flieger sitzen wollte, und bis dahin noch eine Terminsache auf dem Klavier liegen habe. Aber "Sitzen" steht derzeit nicht im Ansatz auf meiner Agenda, schon gar nicht am Klavier - allenfalls Stehen oder Gehen ist motorisch und schmerzsensorisch unbedenklich. Folglich werde ich mich neben schmerzlindernden Massnahmen um ein neues Timing in Sachen Kompositionsabgabe kümmern, und meinen Flug am Sonntag um ne Woche verschieben. Mal sehen, ob das ohne vierzig-Euronen-teure Telefonate geht.
All denen, die auch nicht ganz unfallfrei ins neue Zweitausendundsechs geschlittert sind, hier oder anywhere else, wünsche ich von Herzen das Beste. Den anderen natürlich auch.
Das Motto jedenfalls lautet:
Wer was ändern will, sucht nach Wegen,
wer nichts ändern will, sucht nach Gründen!
Upnamoltdis
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